Olga Mischenko aus Perm kam zu einem Freiwilligendienst zum Inter-nationalen Bauorden. Nach ihrer Rückkehr verfasste sie diesen Beitrag.
Hinreise
Ende Juli habe ich mich in den Zug nach Moskau gesetzt. Von da aus ging es mit dem Bus nach Berlin. Fast zwei Tage im Sitzen, über die Straßen des Baltikums holpernd (ein ungerechtfertigter Umweg in die Hauptstadt Deutschlands, dafür aber eine ziemlich billige Lösung). Diese Heldentat habe ich zum zweiten und, wie ich mir selbst geschworen habe, zum letzten Mal vollbracht, denn die Busfahrt hat mich doch ziemlich erschöpft.
Vor und nach dem Freiwilligenlager war ich ein paar Tage in Berlin. Hier habe ich bei Verwandten gewohnt. Dadurch, dass ich mich mit ihnen und ihrem Bekanntenkreis austauschte, tauchte ich in das Leben der Berliner Russland-deutschen ein. Die sprechen haupt-sächlich russisch und haben vor allem Kontakt mit anderen Russen. Und obwohl ich mir alle Sehenswürdigkeiten der deutschen Hauptstadt angeschaut habe, habe ich es trotzdem nicht ganz geschafft, zu realisieren, dass ich mich in Deutschland befinde – aus den schon beschriebenen Gründen: durch den Austausch mit Russlanddeutschen. Umso abrupter war das Eintauchen in das sprachliche Umfeld des Freiwilligenlagers, wo alle um mich herum ausschließlich Deutsch sprachen.
Auf dem Baucamp: ein Schaf schlachten mit Kuchenpausen
und nicht nur das ...
Das Baucamp befand sich in Mecklenburg-Vorpommern, im Dörfchen Hermannshagen. Wir haben am Gutshaus gearbeitet, das unter Denkmalschutz steht; deshalb wird es nicht abgerissen, sondern es werden regelmäßige Renovierungsarbeiten durchgeführt. Die Arbeiten hätte nicht unterschiedlicher sein können: Lehm für das Verputzen der Decke zusammen rühren, einen Anbau abreißen, das Dach ausbessern, Kabel unter dem Straßenpflaster verlegen und sogar ein Schaf ausweiden. Trotzdem muss ich sagen, dass der Arbeitstag nicht besonders anstrengend war: Wir haben Kaffeepausen gemacht, leckeren Kuchen gegessen und abends verschiedene Spiele gespielt, unter anderem mit Zirkusrequisiten (Ich habe fast gelernt, mit drei Bällen zu jonglieren!).
Am Wochenende hatten wir Freizeit, und wir haben einen tollen Ausflug nach Kühlungsborn an die Ostsee gemacht. Wir sind abends angekommen und haben am Meerufer in Schlafsäcken übernachtet. Das war unvergesslich! Der einzige Nachteil waren die vielen Sachen, die wir mit uns herumschleppen mussten. Das Schwerste davon war das Zelt, das wir dann doch nicht aufgebaut haben, weil es noch nicht besonders kalt war.
Außerdem gab es im Lager Feier uns zu Ehren. Wir hatten eine tolle Party, haben unter freiem Himmel getanzt, uns Feuer- und Zirkusshow angesehen. Ich bin sehr mit der Teilnahme an diesem Baucamp zufrieden. Ich habe vieles herausgeholt: neue Begegnungen, neue Orte, interessante Bekanntschaften und natürlich vor allem Eindrücke, Eindrücke und noch mehr Eindrücke.
Montag, 30. November 2009
Montag, 9. November 2009
Albertas macht Werbung für Umweltschutz
Ein Jahr lang war Albertas Kutka aus Litauen Freiwilliger beim Bauorden und half in internationalen Gruppen auf zahlreichen Baucamps. Nach seiner Rückkehr wirkte er in einem Video-Clip mit, in dem für bewußteren Umgang mit der Umwelt geworben wird. Ein kleiner Junge im Panda-Kostüm weist gedankenlos handelnde Erwachsene auf ihr Fehlverhalten hin. Die fünf Spots sind witzig gemacht und überaus sehenswert. Im fünften Film wird Albertas streng belehrt, lieber einen Deoroller zu verwenden statt einer Spraydose. Wer die Streifen ansehen will, findet sie unter:
http://tadasvidmantas.lt/videos.html
Wir finden, das hat Albertas gut gemacht!
http://tadasvidmantas.lt/videos.html
Wir finden, das hat Albertas gut gemacht!
Dienstag, 3. November 2009
Video-Clip aus Dacia / Rumänien
Von ihrem Baucamp in Dacia im Oktober dieses Jahres brachte Sarah Quast einen Video-Clip mit, den sie dem Bauorden freundlicherweise zur Verfügung stellte. Der Bauorden arbeitet seit einigen Jahren in Dacia mit dem deutsch-rumänischen Verein Copiii Europei (Kinder Europas) zusammen, der als Initiativgruppe für Hilfsgüterlieferungen entstand und sich heute in zahlreichen sozialen Projekten engagiert. Die ökumenische Organisation vermittelt Freiwillige an soziale Einrichtungen in Rumänien und baut das ehemalige evangelische Pfarrhaus der Gemeinde Dacia in ein Jugendbegegnungs- und Bildungszentrum um. In Dacia lebten bis Mitte der 1980iger Jahre überwiegend Siebenbürger Sachsen. Nach ihrer Auswanderung standen viele Häuser leer und verfielen, auch das evangelische Pfarrhaus. Die IBO-Freiwilligen haben sich wie schon im letzten Jahr an der Instandsetzung des Gebäudes beteiligt und einen Schulraum für Romakinder renoviert.
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