Mittwoch, 23. Januar 2008

180 Camps in 19 Ländern

Internationaler Bauorden mit Jahrespraktikanten aus vielen Nationen


Vom 23.01.2008

cdb. HORCHHEIM Baucamps in 19 Ländern und zahlreiche internationale Kontakte prägten das vergangene Jahr beim Internationalen Bauorden (IBO), der seinen Sitz in Worms hat.


"Nie zuvor haben wir Jahrespraktikanten aus so vielen Nationen zu Gast bei uns gehabt", stellt Geschäftsführer Peter Runck rückblickend fest. Aus Bulgarien, Estland, Polen, Kamerun, Lettland, Rumänien und Russland sowie aus Deutschland kamen die jungen Leute, die während eines Freiwilligen Sozialen Jahres den Bauorden unterstützten. Zusammen mit über 500 weiteren Freiwilligen aus ganz Europa erlebten sie spannende Baucamps.

Sie halfen Kindergärten, Schulen und Waisenheime, Pilgerherbergen und Kirchen zu renovieren. Es staubte bisweilen kräftig, ein Muskelkater gehörte auch dazu, doch am Ende eines Tages konnten die meist jungen Leute stolz auf das Erreichte sein. "Schließlich", so Peter Runck, "wissen die jungen Leute, dass sie zugleich einen Beitrag für Versöhnung und Frieden in Europa leisten". Die Zusammenarbeit des Bauordens mit seinen internationalen Partnern wurde mit Unterstützung der EU-Kommission forciert. Weitere Hilfe durch die EU gab es für den Bauorden im Bereich des "Europäischen Freiwilligen Service"; hier werden zwei Einsatzplätze für junge Freiwillige im europäischen Ausland finanziert. Erstmals richtete der Bauorden 2007 eine Stelle für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr ein.


Freiwillige des Internationalen Bauordens Worms haben bei der Lebensgemeinschaft in Wickersdorf einen Geräteschuppen errichtet - und dabei darf ein zünftiges Richtfest natürlich nicht fehlen.



Mit den Lebensbedingungen von Sinti und Roma und den Vorurteilen gegen die größte Minderheit in Europa beschäftigte sich ein Seminar des IBO im Mai 2007. Die Teilnehmer organisierten gemeinsam auch eine Gedenkstunde für die von den Nazis deportierten und ermordeten Wormser Sinti und Roma.

Zum zweiten Mal verlieh der Bauorden Ende Oktober seinen "Joseph Schmitt-Preis" für Examensarbeiten im Bereich der internationalen Jugendarbeit und Freiwilligendienste. Sein kulturelles Engagement für die Region stellte der Bauorden mit dem Konzert "International Guitar Night" unter Beweis.

Eine Delegation mit dem Bundestagsabgeordneten Klaus Hagemann besuchte soziale Einrichtungen in Litauen und Polen und informierte sich vor Ort über die Bauordensarbeit. Präsenz zeigte der Bauorden auch beim Evangelischen Kirchentag in Köln und beim Ökumenischen Kirchentag Mannheim-Ludwigshafen. Über die Arbeit der Freiwilligen berichtete das Fernsehen mehrfach, die Katholische Nachrichtenagentur veröffentlichte ausführliche Reportagen unter anderem über den Einsatz in Ochtendung bei Koblenz, wo ein ehemaliges Hotel für in Not geratene, werdende Mütter umgebaut wird.

Insgesamt half der Internationale Bauorden mit über 180 Baucamps in 19 Ländern, allein in Deutschland reisten rund 500 Teilnehmer zu 53 Baucamps in 26 Orten, europaweit waren es über 2400. Die Arbeit des Bauordens wird von etwa 1200 Spendern unterstützt. Viele der Berichte sind im "Blog" der Internetseite des Bauordens nachlesbar.

Für dieses Jahr werden wieder tatkräftige Mitstreiter gesucht, die bereit sind, in zwei- bis vierwöchigen Einsätzen acht Stunden täglich kräftig hinzulangen.

Informationen gibt es beim Internationalen Bauorden, Liebigstraße 23, 67551 Worms, Telefon (06241) 37900 oder im Internet www.bauorden.de.



Wormser Zeitung, 23.01.2008

Donnerstag, 17. Januar 2008

Eindrücke aus Klaipeda

Auch wenn zur Zeit keine Camps im Ausland stattfinden - hier einige Eindrücke niederländischer Freiwilliger von ihrem Baucamp in Klaipeda.

2008 wird es wieder einige Baucamps in Klaipeda geben. Voranmeldungen und Interessensbekundungen nehmen wir gerne entgegen!

Das vollständige Programm für 2008 gibt es ab Mitte März.















Montag, 7. Januar 2008

Mascha aus Russland stellt sich vor


Hallo, ich bin Mascha – die neue Praktikantin im Bauorden :-) Seit einem Monat bin ich hier und es ist die höchste Zeit, was von meinem neuen Leben zu berichten!

Am Ende November verließ ich mein Zuhause und fuhr nach Deutschland. Eigentlich, war es für mich nicht die erste Reise nach dieses Land – vor 2 Jahren war ich schon hier als Aupair Mädchen. Aber diesmal kam auf mich was ganz anderes zu: ein freiwilliges soziales Jahr im Bauorden. Ehrlich gesagt, selbst ich hatte damals eine, gelinde gesagt, vage Vorstellung - was sind alle diese „Bau“, wie z.B. Baustelle, Baucamps usw. überhaupt? Jetzt aber ist mir aber hellclar, was das Wort „Bau“ auf Deutsch bedeutet!

Mein erstes Baucamp war in Mainz. 2 Wochen halfen wir in der jüdischen Gemeinde bei der Renovierung der alten Trauerhalle. „Wir“ ist: meiene Wenigkeit und andere Praktikanten, die alle zu meinen Freunden geworden sind. Das sind Julia aus Deutschland, Cristy aus Rumänien, Petar und Plamen aus Bulgarien, Liis aus Estland.

Na ja, früher hatte ich noch nie was von der Art gemacht! Deckenverkleidung entfernen? Wände grundieren?..... - he, was ist das, worum geht es?? :-) Aber weisst ihr, jetzt verstehe ich sogar, wenn es sich, z.B., um einer Verkleidung mit Rigipsplatten handelt :-) War überhaupt nicht schwer, die total neuen fuer mich handwerklichen Kenntnisse zu erobern!

Am 9. Dezember luden uns die Leute aus der judischen Gemeinde zu ihrem Fest ''Chanukka'' ein. Ooo, das war ein echtes Erlebnis!Etwa 4 Stunden dauerte die Heiterkeit – ganz toll war das!

Und am 7.01. beginnt mein nächstes Baucamp, diesmal in Niedersachsen. Bin schon ganz gespannt :-)