Dienstag, 6. November 2007

Joseph Schmitt-Preis Verleihung

An einen historischen Ort, in das NS-Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz, Gedenkstätte KZ Osthofen, lud der Internationale Bauorden zur Verleihung des „Joseph Schmitt-Preises“ ein. Zum zweiten Mal nach 2005 wurden Examensarbeiten aus den Bereichen Internationale Jugendarbeit, Internationale Freiwilligendienste, Jugendreisen sowie Jugend und Europa ausgezeichnet. IBO-Geschäftsführer Peter Runck freute sich über die große Zahl von 29 eingereichten Arbeiten und lobte deren insgesamt hohe Qualität. Der Preis ist nach dem 1998 verstorbenen Fuldaer Rechtsanwalt und Notar Joseph Schmitt benannt, der von 1954 an maßgeblicher Wegbereiter und -begleiter des Bauordens war.


Die Preisträger 2007 zusammen mit Dr. Dieter Schiffmann, Peter Runck, MdB Klaus Hagemann, Prof. Dr. Andreas Thimmel und Benedikt Widmaier.


Den diesjährigen „Joseph Schmitt-Preis“, der mit 1000 Euro dotiert ist, konnte Claudia Blatt aus den Händen von Dr. Dieter Schiffmann, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, in Empfang nehmen. In ihrer Arbeit „Reisen in der Jugendarbeit – Notwendigkeiten und Voraussetzungen einer interkulturellen Öffnung“ analysiert und diskutiert die Preisträgerin, die an der Carl von Ossietzky Universität ihr Examen in Interkultureller Pädagogik und Politikwissenschaften ablegte, den Zugang Jugendlicher mit Migrationshintergrund zu gemeinnützigen Jugendreisen und zeigt Strategien auf, wie Jugendverbände und Vereine für mehr Gerechtigkeit sorgen können. Damit traf Claudia Blatt nicht nur ein Ziel des Bauordens, nämlich die verstärkte Beteiligung benachteiligter Jugendlicher, sondern leistete auch einen wichtigen Beitrag zur Forschung im Bereich der Internationalen Jugendarbeit.



Den Förderpreis des „Joseph Schmitt-Preises“ teilten sich dies Jahr zwei Preisträger: Lars Weißbach, der an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München Sozialpädagogik studierte, erhielt ihn für seine Diplomarbeit „Rock ’n’ Roll versus Soziale Arbeit? Aspekte Interkultureller Jugendarbeit dargestellt am osteuropäischen Kulturaustausch“ und die Psychologin Celine Chang für ihre Dissertation am Institut für Psychologie der Universität Hildesheim zum Thema „Veränderungen von Selbstschemata im Kontext der Teilnahme an internationalen Workcamps“, in der die Jury einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Internationalen Jugendarbeit in Theorie und Praxis sah. Erstmals verliehen wurde ein Sonderpreis, den MdB Klaus Hagemann (SPD) stiftete und an Juliane Schicker für ihre Diplomarbeit „Klassenfahrten und interkulturelles Lernen“ überreichte.

Prof. Dr. Andreas Thimmel


In einem engagiert vorgetragenen Fachvortrag zum Thema „Internationale Jugendarbeit: Interkulturalität und Internationalität als Lern- und Bildungsprozess“ forderte Professor Andreas Thimmel von der Fachhochschule Köln mehr Engagement von Seiten der Politik für diesen Bereich ein. Benedikt Widmaier, Direktor der Akademie „Haus am Maiberg“, der ebenso wie Prof. Thimmel und IBO-Geschäftsführer Peter Runck zu den Juroren des „Joseph Schmitt-Preises“ zählte, gab einen Überblick der eingereichten Arbeiten. Er verwies auf die inzwischen nationale Bedeutung des „Joseph Schmitt-Preises“ und gratulierte dem Internationalen Bauorden für dessen Auslobung. Mit zur Preisverleihung nach Osthofen gekommen waren die Teilnehmer an den diesjährigen Baucamps des Internationalen Bauordens, die sich am vergangenen Wochenende in Worms über ihre Erfahrungen ausgetauscht hatten.




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