Sonntag, 23. August 2009

Internationale Hilfe für Wildpark

Ausländische Studenten bauen Fundament für Schafstall - 4000 Euro gespart - Heute Heimreise

Über tatkräftige internationale Unterstützung haben sich die Mitarbeiter des Wildparks Rheingönheim in der ersten Monatshälfte gefreut. Zwei Wochen lang haben Studenten aus Asien und Europa auf Vermittlung des Internationalen Bauordens auf dem Gelände ihr Baucamp aufgeschlagen und fachkundig bei der Errichtung des neuen Schafgeheges mit angepackt.
„Das ist ganz schön anstrengend', meinen Mengahe, Yin und Huiyen. Gerade haben die beiden 21-jährigen Chinesinnen und ihre 27-jährige Kollegin aus Taiwan mit vereinten Kräften einen großen Schubkarren voll Aufschüttmaterial an die Stallböschung gekippt. „Aber es ist auch ein sehr spannendes Erlebnis', sind sich die drei, die in Coburg und Karlsruhe Architektur studieren, einig.

Genau wie die anderen Teilnehmer des Camps finden sie es wichtig, ihren zukünftigen Beruf nicht nur vom Reißbrett aus kennenzulernen sondern auch einmal nachzuempfinden, was Maurer, Zimmerleute und Dachdecker am Bau leisten. Außerdem mache die Arbeit im internationalen Team viel Spaß und die Atmosphäre im Park sei außergewöhnlich schön.

„Neue Leute kennenlernen und sich in den Ferien sinnvoll ehrenamtlich beschäftigen', waren auch für Kunststudentin Karen aus Gent und ihre beiden belgischen Landsleute Annelies und Bram die Motivation, sich für das Projekt zu bewerben.

Seit über 50 Jahren organisiert der Bauorden, der im Dezember 2008 seinen Sitz nach Ludwigshafen verlegte, internationale Jugendbegegnungen, Friedensdienste und Hilfsprojekte in Europa. „Es ist uns wichtig, dass junge Menschen sich freiwillig für das Gemeinwesen einsetzen', erläuterte Michael Schnatz, Verantwortlicher der Baucamps im Inland. Regelmäßig unterstützt die Vereinigung gemeinnützige Einrichtungen durch Bau- und Renovierungsarbeiten. Dass die Helfer ihr Lager im Wildpark aufgeschlagen hatten, um das Fundament des Unterstandes am neuen Schafstall zu errichten und den maroden Gehegezaun zu erneuern, freute auch Baudezernent Ernst Merkel, Bereichsleiterin Angela Wolter und Wildparkleiter Rainer Lehmann. „Ihr Einsatz ist für uns enorm viel wert', sagte Merkel bei seinem Dank an die elf fleißigen Praktikanten. Rund 4000 Euro seien so gespart worden. „Das ist für uns enorm viel Geld', lobte der Dezernent.

Den Einzug der Ouessant-Schafherde in ihre schöne neue Behausung wird der multinationale Bautrupp allerdings nicht mehr miterleben. Bereits heute schlagen die fleißigen Helfer ihr außergewöhnliches Ferienlager bei Luchs und Co. ab und kehren nach Hause zurück. (akri)

Aus der Rheinpfalz.

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