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Dienstag, 16. Dezember 2008

Schwerer Abschied aus Liepaja

Katharina (21) half im Sommer zwei Wochen im St. Martinshaus in der lettischen Hafenstadt Liepaja. In dem Mutter- und Kindheim der katholischen Frauenbewegung Litauens gibt es insgesamt sieben Wohnungen für Frauen mit Kindern. Einige dieser Wohnungen wurden von Katharina und den anderen IBO-Freiwilligen renoviert.

Von: "Katharina"
Gesendet: 09.09.08 10:08:32
An: "Bauorden"
Betreff: Re: Baucamp in Liepaja

Hallo Bauorden, mir ist es in Liepaja super ergangen. Wir wurden dort sehr herzlich aufgenommen. Die Arbeit war abwechslungsreich und wurde dort recht dankbar entgegengenommen. Leider konnten wir die begonnene Arbeit nicht komplett fertig stellen. Trotzdem blieb uns noch genügend Zeit die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Von diversen Ausflügen in die Umgebung bis hin zum Essen war alles perfekt durchorganisiert. Der Abschied von Land und Leuten fiel mir recht schwer. Das Camp hätte ruhig noch 2 Wochen länger gehen können. Hier nun mein Bericht. Leider habe ich es von dort aus nicht geschafft eine Mail nach Worms zu schicken. Aber wenn man nichts hört ist das ja meist ein gutes Zeichen...

Herzliche Grüße,

Katharina



Es wurde jeden Morgen besprochen welche Arbeiten zu verrichten sind. Eine Dolmetscherin half uns die sprachlichen Barrieren zu überwinden. Wir konnten stets eigene Lösungsvorschläge einbringen und hatten bei der Arbeit recht freie Hand. Die Arbeitszeit war nicht streng geregelt, ging aber meistens von 9:00 (mit Arbeitsbesprechung und Mittagspause) bis 17:00. Gelegentlich haben wir auch länger gearbeitet, wenn unser persönliches Tagesziel bis dahin nicht erreicht war.

In der Gruppe haben sich alle super verstanden. Wir hatten einen regen Austausch und haben auch die Freizeit gerne miteinander gestaltet. Mir hat das Leben in der Gruppe ausgesprochen gut gefallen. Unsere Abende haben wir meist in Bars der Stadt oder mit Kartenspiel im Quartier verbracht. Auch mit den im Haus lebenden Kindern, denen unsere Anwesenheit eine große Abwechslung zu sein schien, haben wir häufig gespielt. An den Wochenenden haben die Leute aus dem Haus mit uns verschiedene Ausflüge in die Umgebung gemacht.

Ich empfand die Menschen dort als sehr aufgeschlossen und freundlich. Ich denke wir haben recht viel von den dortigen Lebensgewohnheiten mitbekommen, da wir täglich mit Einheimischen in Kontakt standen. Landschaftlich hat das Land unglaublich viel zu bieten. Ich kann mir durchaus vorstellen noch einmal dorthin zurückzukehren um noch mehr davon kennen zu lernen.

Die Verpflegung war einwandfrei. Man war bemüht uns das gesamte Spektrum der lettischen Küche zu offerieren. Wir hatten immer einen gut gefüllten Kühlschrank für Frühstück und Abendessen zur Verfügung, wobei wir auch immer nach unseren persönlichen Wünschen befragt wurden. Auch hatten wir die Möglichkeit uns selbst etwas zu kochen.