Donnerstag, 3. April 2008

Chanukka-Fest in Mainz

Kurz vor Weihnachten wurden die Freiwilligen des Internationalen Bauordens aus Worms von der jüdischen Gemeinde Mainz zum Chanukka Fest, auch jüdisches Lichterfest genannt, in Mainz- Finthen eingeladen. Die Freiwilligen hatten vorher bei den Renovierungsarbeiten der jüdischen Trauerhalle in Mainz geholfen.

So fand sich am Sonntag ein bunt gemischtes Grüppchen von Freiwilligen in Worms ein, um in festlicher Kleidung nach Mainz aufzubrechen. Mit dabei waren Liis aus Estland, Mascha aus Russland, Cristi aus Rumänien, Plamen aus Bulgarien, Petar aus Bulgarien, Carla aus Deutschland und natürlich Peter Runck, der Chef des Bauordens.

In Mainz angekommen, wurden alle von der Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Frau Stella Schindler- Siegreich willkommengeheißen und zu einem festlich gedeckten Tisch geführt, auf dem es neben dem 8-armigen Chanukka Leuchter mit je einer Kerze pro Festtag, noch die typischen Dreidel gab. Der Dreidel ist ein vierseitiger Kreisel, auf dessen Seiten je ein hebräischer Buchstabe als Abkürzung für die Wörter Nichts, Ganz; Halb und Stellen steht. Mit diesem Kreisel spielen die Kinder speziell an Chanukka um Nüsse und manchmal auch Münzen.



Und kaum saßen alle Gäste an ihren Tischen, begannen auch schon die Willkommensrede und das Gebet, das sowohl in Russisch, als auch in Deutsch gesprochen wurde. Frau Schindler- Siegreich bedankte sich besonders bei den Freiwilligen des Bauordens und bei Peter Runck für ihre engagierte Arbeit und Hilfe.

Nach dieser kleinen Einleitung des Abends wurde der Chanukka Leuchter entzündet, gemeinsam Lieder gesungen und schließlich das traditionelle Essen serviert.

Nach der Vorspeise gab es die typischen Latkes (Kartoffelpuffer) mit Apfelmus und zum Nachtisch in Öl gebackenes Krapfenartiges Gebäck (Sufganyyot), beides wird traditioneller Weise an Chanukka zubereitet.



So nahm der Abend seinen Lauf und nachdem alle das Essen genossen hatten, wurde eine jüdische Band aus Berlin vorgestellt, die anfing typisch jüdische Folklore zu spielen und alle Gäste zum Tanzen aufforderte. Dieser Einladung kamen die Freiwilligen und auch alle Anderen gerne nach und so hatte sich bald der Mittelpunkt des Festes auf die Tanzfläche verlagert, wo ausgelassen zu den jüdischen Volksliedern getanzt wurde. Eine Gruppe von Schülern aus Frankfurt stellte einen klassischen Chanukka Tanz vor und alle konnten mitmachen und diesen Gemeinschaftstanz lernen. So wurde es immer später und später und der Abend näherte sich seinem Ende. Zum Abschied wurden kleine Chanukkaleuchter für die eigene Wohnung verschenkt und alle fuhren mit dieser schönen Erinnerung nach Hause.


Carla


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